Reiseinformationen: Deutschland

Deutschland

Deutschland ist nach Einwohnern der größte Staat in Mitteleuropa mit der vollständigen Staatsbezeichnung Bundesrepublik Deutschland. Deutschland ist Mitgliedsstaat der Europäischen Union und gehört dem Schengener Abkommen an. Es grenzt im Westen an Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande; im Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee; im Osten an Polen und Tschechien; im Süden an Österreich und die Schweiz.

 

Klima

Deutschland liegt in der warm gemäßigten Zone, Extremwerte treten nur selten auf. Im Westen ist das Klima ozeanisch, gekennzeichnet durch milde Winter und kühle Sommer. Die Durchschnittstemperatur im Winter liegt meist zwischen 1 und 3 ℃, im Sommer bei 10-18 ℃. Niederschläge fallen das ganze Jahr hindurch, im Westen mehr, im Osten weniger. Im Osten ist das Klima kontinental, gekennzeichnet durch kalte Winter und warme Sommer. Die Durchschnittstemperaturen bewegen sich im Winter zwischen -3 und 0 ℃, im Sommer von 18-20 ℃. Eine Besonderheit stellt der Oberrheingraben dar, er profitiert im Winter vom ozeanischem und im Sommer vom kontinentalem Klima. Somit ist die Region von Mainz - Mannheim/Ludwigshafen - Karlsruhe - Freiburg i. B. die wärmste Region Deutschlands. Der Sommer ist überdurchschnittlich schwül und es treten häufiger schwere Gewitter auf!

Sprache

Deutsch ist die Landessprache, man spricht es häufig in Dialekten. Viele - besonders jüngere - Menschen beherrschen als Fremdsprache Englisch, im Südwesten ist auch Französisch, im Osten ist noch - besonders unter der älteren Bevölkerung - Russisch verbreitet. In den Touristenzentren sind auch andere europäische Sprachen (insbesondere Französisch und Spanisch) verbreitet. Einwohner mit Migrationshintergrund sprechen regelmäßig auch die Sprachen ihrer Herkunftsländer; insbesondere Italienisch und Türkisch sind in Ballungsräumen daher mittlerweile gebräuchliche Sprachen. Friesisch (in Nordfriesland und im Saterland), Dänisch (in Südschleswig) und Sorbisch (in der Lausitz) sind offizielle Minderheitensprachen in Deutschland.

Essen & Trinken

Eine spezifische deutsche Küche gibt es nicht, stattdessen existieren viele, insbesondere zwischen Nord- und Süddeutschland recht unterschiedliche Regionalküchen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutsche Küche zudem durch die Besatzungsmächte signifikant beeinflusst - während im Osten heutzutage osteuropäische Gerichte (insbesondere Soljanka (Eintopf) in zahlreichen Variationen) üblich sind, hat sich im Westen (insbesondere Ruhrgebiet) eine schnelle, sättigende Küche durchgesetzt (Brathähnchen, Pommes frites, Frikadellen). Während die badische Küche - wahrscheinlich durch die Nähe zu Frankreich bedingt - durch ihre vergleichsweise hohe Qualität überzeugt, tut dies die friesische Küche (in Norddeutschland) vor allem durch ihre Originalität.

Geschichte

Seit jeher spielte die Kleinstaaterei ("Deutscher Flickenteppich") in Deutschland eine große Rolle, der deutsche Nationalstaat wurde erst 1871 gegründet. (Man spricht bis 1870 vom Partikularismus, ab 1871 vom Föderalismus.) Der Kleinstaaterei ist allerdings auch ein von vielen Deutschen als besonders erachteter Kulturreichtum zu verdanken. Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) brach das zweite Kaiserreich zusammen, 1919 wurde die Weimarer Republik gegründet. 1933 kamen die Nationalsozialisten mit Adolf Hitler an die Macht und entfesselten den Zweiten Weltkrieg (1939-1945), in dem etwa 50 Millionen Menschen starben. Nach Ende des Krieges wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Während aus den drei westlichen, ehemals britischen, amerikanischen und französischen Besatzungszonen 1949 die sozial-marktwirtschaftlich (zunächst mit christlicher Prägung, später zunehmend wirtschaftsliberalistisch) orientierte Bundesrepublik entstand, wurde in der sowjetischen Besatzungszone die zunächst stalinistische, später marxistisch-leninistische Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Als Folge des "Wirtschaftswunders" in den 1950er-Jahren in der Bundesrepublik - besonders der kommerziellen Fernsehwerbung der BRD (die in der DDR zwar nicht empfangen werden durfte, aber konnte), die ein krasses Gegenbild zur DDR-Plan(mangel)wirtschaft darstellte - zog es viele Ostdeutsche in den Westen. Diesem Verlust an gut Ausgebildeten setzte die DDR-Führung ein Ende, als mit dem Schießbefehl (1960) an der deutsch-deutschen Staatengrenze und dem Bau der Berliner Mauer (1961) die letzten Schlupflöcher in den Westen geschlossen wurden. Erst das Ende des Kalten Krieges leitete die Friedliche Revolution (1989) ein, die am 9. November 1989 zum Fall der Mauer und am 3. Oktober 1990 zur Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik führte. Diese Eingliederung - unter Experten aufgrund der immensen Kosten höchst umstritten - führte zu einer wirtschaftlichen Schieflage: Massenarbeitslosigkeit trat in den Beitrittsländern als Folge der Abwicklung der DDR-Planwirtschaft ein; viele Menschen verloren ihre ehemals sicheren (sicher, da die DDR - anders als die BRD - ihren Bürgern das positive Recht auf Arbeit zugestand) Arbeitsplätze. Der Arbeitsmarkt sollte 2004 mit den Konzepten der Hartz-Kommission belebt werden, Renten- und Krankenversicherung werden immer neuen Reformen unterzogen, jedoch - angesichts der schieren Unmöglichkeit, ein dermaßen effizientes System wie das deutsche noch effizienter zu machen, kaum überraschend - mit zumeist fragwürdigen Folgen.

Quellen: WikiTravel.org, Auswärtiges Amt

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